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Willkommen im 2022

Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht. Wir hatten eine tolle Silvesterparty hier auf dem Hof, für Ylur war es der erste Jahreswechsel in dieser Form. Zum Glück sind wir nicht so schreckhaft, diese Knallerei um Mitternacht (und davor und danach) ist manchmal schon nicht zum aushalten, aber schön anzusehen war es schon, zumal wir hier die beste Sicht über Kölliken haben.

Wir waren über den Jahreswechsel nicht untätig und haben ein Video im Zeitraffermodus erstellt, sodass ihr sehen könnt, was wir von Silvester 15 Uhr bis Neujahr 11 Uhr im Stall so gemacht haben, wobei wir natürlich die interessantesten Teile herausgeschnitten haben 🙂 Ne, da es einfach zu dunkel für die eine Kamera in der Nacht ist, war da einfach nur schwarz und daher nicht so interessant. Die zweite Kamera hat zwar Infrarotaufnahmen gemacht, dafür nicht so detaillierte Bilder. Das Video haben wir nun etwas zusammengeschnitten und einige Sequenzen gekürzt, wer will uns schon 2 Stunden beim Fressen zuschauen? Hier habt ihr einen kleinen Vorgeschmack, das komplette Video findet ihr hier.

Und hier noch ein zwei Nachtaufnahmen. Im ersten seht ihr Tilvera beim Schlafen und beim zweiten ist es kurz vor 7 Uhr, wir warten auf das Morgenessen.


Jahresrückblick 2021

Ein erlebnisreiches Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen. Es ist viel gelaufen bei mir und meinen WG-Mitbewohner. Über vieles habe ich euch schon berichtet, zum Beispiel über den tollen Winter oder die Ankunft von Ylur. Es gibt aber auch ein paar Themen, die habe ich euch zwar mal angekündigt, aber dann doch nichts darüber geschrieben, das will ich nun zum Jahresende etwas nachholen, sonst kommt ihr dann nächstes Jahr vielleicht gar nicht mehr draus 🙂 Zudem sind Patrick und ich daran, eine Fotogalerie mit den Highlights zusammenzustellen und Videos zu bearbeiten, ob wir dieses Jahr noch fertig werden, ist noch etwas ungewiss.

Wie ihr ja wisst, haben wir 2020 auf einer Baustelle verbracht, konnten uns dann aber Ende Jahr über einen neuen Auslaufplatz freuen, sowie über einen erweiterten Vorplatz im Stallbereich. Hier seht ihr, wie es vorher aussah:

Und hier nach Abschluss der ersten Bauphase:

Ende Januar wurde die vorgefertigte Stallerweiterung im Rohbau geliefert und montiert, sodass René anschliessend die Seitenwände und den Innenausbau fertig stellen konnte. Bis weit in den Herbst gab es immer etwas zu tun, schlussendlich bekam jeder von uns seinen eigenen Schrank für seine persönlichen Sachen. Vorher hatten wir alles in der Sattelkammer, aber die ist so klein, dass immer nur einer von uns gleichzeitig rein konnte 🙂 Jetzt kommen wir uns weniger in die Quere, zumal wir ja seit April ein Mitbewohner mehr sind, da ist etwas zusätzlicher Platz kein Luxus. Gerade in diesem Jahr, wo es so viel geregnet hat, waren wir sehr froh, dass wir uns nicht alle in den alten Stallbereich drängen mussten, das wird dann doch jeweils etwas eng, aber dafür kuschelig warm. Das Essen wird auch in beiden Bereichen serviert, sodass wir uns da verteilen können und auch sonst findet nun jeder sein Plätzchen, zusammen mit dem Aussenplatz haben wir jetzt viele Möglichkeiten. Weitere Bilder findet ihr in der Jahresgalerie.

Was ich euch auch noch nicht erzählt habe, ist, dass ich seit dem Sommer mit Nadine eine 2. Reitbeteiligung habe. Wie schon Sarah nahm auch sie hier auf dem Kipferhof mit mir Reitstunden, wir kennen uns also auch schon länger. Nadine kommt normalerweise 2x in der Woche zu mir, manchmal einen ganzen Nachmittag, dann machen wir oft zuerst etwas Bodenarbeit und dann geht es raus ins Gelände oder wir gehen direkt in den Wald. Mir macht es jedenfalls sehr viel Spass mit den dreien und es ist sehr abwechslungsreich. Mit Patrick muss ich oft noch ein wenig an den Basics arbeiten, aber da wird er auch immer besser, mit den beiden Mädels kann ich mich dann schon etwas mehr austoben, von da her ist das Ganze ideal und ich bin auf keinen Fall unterbeschäftigt, zumal ich mich zwischendurch auch um Ylur kümmern muss. Ich denke, für Patrick ist das auch eine Erleichterung, wenn er weiss, dass noch jemand anders mit mir ausreiten geht, wenn es ihm mal wegen der Arbeit oder so nicht geht, gerade jetzt in den Wintermonaten, aber die Tage werden ja schon wieder länger.

So, ich glaube, jetzt seid ihr mal wieder auf dem aktuellsten Stand, natürlich gäbe es noch das eine oder andere zu erzählen, aber einiges davon ist auch nicht so wichtig und anderes kann bis nächstes Jahr warten. Ihr dürft euch schon mal auf Themen wie “Hilfe, ich werde gestalkt” oder “Das Geschäft mit dem Geschäft” freuen und mein Stammbaum wollte ich euch auch schon lange vorstellen. Im April gehe ich voraussichtlich wieder an einen Patrouillenritt gleich im Nachbarsdorf Gretzenbach im Rahmen des SwissMót, Patrick wird wohl als Helfer im Einsatz sein und ich gehe dann auf den Ritt. Das 2022 dürfte ein interessantes und erlebnisreiches Jahr werden. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr.


Ho Ho Ho – Gleðileg jól

Wie gefällt euch mein neues Weihnachts-Outfit? Am Anfang war es zwar etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem mit den vielen Lämpchen, aber in der Zwischenzeit habe ich mich daran gewöhnt und es macht Spass, so durch die Gegend zu laufen und die Rückmeldungen der Passanten waren ausschliesslich positiv. Einige finden zwar, dass mir noch so eine rote, leuchtende Nase fehle, also ich kann damit leben, aber wer weiss, was meinem Besitzer noch so alles einfällt. Wir waren natürlich im Partnerlook unterwegs, zumindest was die Mütze betrifft, aber das mit dem Selfie hat noch nicht ganz geklappt, wir versuchen es heute nochmals mit einer anderen Kamera. Auch ist auf dem obigen Foto meine Beleuchtung nicht eingeschaltet, aber es ist gar nicht so einfach, gute Fotos in der Dunkelheit zu machen, hier eines während der Dämmerung:

Aber auch dieses Shooting versuchen wir heute Abend oder in den nächsten Tagen noch besser zu machen. Zur Zeit ruht der Reitbetrieb bis am 9. Januar, somit ist es auch gemütlicher in unserer WG und wir haben mehr Zeit für unsere Besitzer und Reitbeteiligungen, langweilig wird es uns ja schon nicht.

Im letzten Beitrag Ende Oktober musste ich euch ja erzählen, dass unsere Hofkatze Vivo gestorben ist, wir vermissen ihn immer noch, war er doch häufig bei uns im Stall anzutreffen. Seit wenigen Wochen ist nun Kater Lio neu auf dem Hof, aber er ist (noch) etwas schüchtern und ist noch nicht oft draussen anzutreffen, aber ich denke, dass wird sich dann noch ändern und er vermehrt bei uns im Stall anzutreffen ist, immerhin muss er sich um die Mäuse kümmern.

In den nächsten Tagen will ich noch einen Jahresrückblick verfassen und die tollsten und spannendsten Bilder zusammensuchen und Videos zusammenschneiden, dass Wetter scheint eher zu Indoor-Aktivitäten zu passen, vorbei schauen lohnt sich auf jeden Fall.

Bis dahin wünschen ich und meine WG-Gschpändli euch allen frohe und besinnliche Weihnachtstage, geniesst die Tage zusammen, man weiss nie, wann es das letzte Mal ist, manchmal kann es so schnell gehen, und vor allem gebe ich euch den Rat, meidet das C-Wort in diesen Stunden, es gibt wichtigeres auf dieser Welt, als sich darüber zu streiten.

Gleðileg jól – Frohe Weihnachten

Und hier noch der ultimative Weihnachtssong 🙂


R.I.P. Vivo

Liebe Freunde, eigentlich wollte ich euch eher erfreuliches schreiben und ein paar tolle Videos und Fotos teilen, aber wie so oft, kommt es leider anders. Unser treuer Freund und Hofkater Vivo ging am Mittwoch über den Regenbogen. Vor einem Monat wurde bei ihm Krebs diagnostiziert, welcher leider sehr schnell wuchs und nicht mehr behandelbar war. Wir vermissen Dich!

Einige Erinnerungsfotos gibt es auf der Kipferhof-Seite.


Lang, lang ist’s her…

…seit ich euch das letzte Mal geschrieben habe, es ist wieder viel gelaufen bei uns während den Sommermonaten, wobei als Sommer würde ich diese Zeit nicht gerade bezeichnen, auch wenn es von der Jahreszeit her korrekt ist, aber vom Wetter her erinnerte es mich eher an April oder November. Wir Isländer mögen es ja zwar schon nicht gerne so heiss, aber allzu nass und vor allem so unbeständig ist auch nicht so unser Ding und es macht uns und unseren Reiterinnen und Reiter viel mehr Spass, wenn es zumindest trocken ist. Einige Wege konnten wir fast den ganzen Sommer nicht begehen, weil es so schlammig und rutschig war. Dass ihr übrigens so lange warten musstet, lag nicht an mir, mein Besitzer war einfach etwas faul zum Schreiben, ich weiss nicht, was er immer während all diesen Stunden macht, die er nicht mit mir verbringt, da müsste er doch viel Zeit haben. Er klagt zwar immer wieder über seine Probleme bei der Arbeit, aber ich verstehe das gar nicht, was macht er da und was ist überhaupt “Arbeit”? Wie auch immer, anscheinend muss er jetzt dann ein paar Wochen nicht arbeiten und hat mir versprochen, alles nachzuholen, ich bin ja mal gespannt.

In den nächsten Berichten erzähle ich euch also dann von unseren Erlebnissen auf und neben dem Hof, nehme euch mit auf eine Stallbesichtigung, da hat sich nämlich auch wieder etwas getan, dazu gibt es viele Fotos und vielleicht auch Videos von uns.

Etwas will ich euch aber gleich noch erzählen, da es gerade aktuell ist. Mit Ausnahme von Reykur und Ylur hatten wir immer wieder mal Probleme mit unseren Sätteln, weisses Fell auf dem Rücken deutet normalerweise auf Druckstellen hin, bei Herjann und mir kamen sie nun beim Fellwechsel hervor:

Aus diesem Grund kam vor ein paar Wochen die Birgit von der Sattleria vorbei und schaute alle unsere Sättel an. Dabei stellte sich heraus, dass ich ein viel zu grosser Sattel habe, dass dieser viel zu lang ist und ich einen kürzeren brauche. Christina hat daraufhin 8 Sättel organisiert und diesen Montagabend war dann die grosse Anprobe, wobei das gar nicht so lange gedauert hat, also eine Schabracke im Shop auszusuchen dauert viel länger 🙂 Nun haben wir also je einen passenden Sattel, welche wir bis Ende Oktober ausgiebig Probereiten werden und dann braucht es eventuell noch ein paar kleinere Anpassungen, aber so rein von der Form und Grösse her sollten sie uns passen. Wir sind gespannt und wer weiss, vielleicht wird dadurch auch das Reiten angenehmer für mich und die Reitenden, wenn der Sattel nicht mehr so weit nach hinten kommt. Es wird sicher einen Erfahrungsbericht von beiden Seiten geben.


Stallausflug und Reitkurs

Im März 2019 absolvierten Patrick und ich unseren ersten gemeinsamen Reitkurs bei Andrea Andrighetto (reitersitz.ch) in Sulz bei Künten (damals schenkte ich ihm noch einen Freiflug, aber das ist eine andere Geschichte), letztes Jahr wollten wir auch wieder gehen, leider fiel dieser Kurs den Corona-Massnahmen zum Opfer. Dieses Jahr hat es nun wieder geklappt, Christina hat gleich einen eigenen Kurs am letzten Juni-Wochenende für uns organisiert, da alle Kurse in der näheren Umgebung schon ausgebucht waren. Aber das war auch gut so, so gingen wir nicht nur zu zweit (vor 2 Jahren war noch Tilvera dabei) ins Mühlethal auf den Reitplatz, sondern machten gleich einen ganzen Stallausflug. Nebst Tilvera kamen auch Herjann und Ylur mit, nur Reykur blieb zu Hause bei René, aber so wie er mir erzählt hat, fand er es gar nicht so schlimm, er hatte sein eigenes Relax-Programm mit Fressen und Spazieren gehen. Wir anderen machten uns früh am Samstagmorgen, allerdings schon mit Verspätung zum Zeitplan, auf den Weg. Ich war so aufgeregt, endlich mal wieder wegzugehen, dass ich fast nicht schlafen konnte und beim Verladen in den 4er-Anhänger ging ich gleich mit vollem Elan voran. Aber was ich bemängeln muss, die Fenster oder besser gesagt die kleinen Luftfensterchen sind einfach zu weit oben, man sieht einfach nichts während der Fahrt. Und dabei hat es doch so gerüttelt und es ging hinauf und hinab, es wurde einem fast schlecht, da hätten wir doch gerne gesehen, wo es durchging. Aber eben, zumindest waren wir zu viert, so hätten wir einen Jass klopfen können, wenn die Jasskarten nicht Zuhause geblieben wären.

Im Mühlethal angekommen ging es relativ zügig, wir durften gleich auf die Weide, nur Tilvera nicht, die musste zusammen mit ihrer Reitbeteiligung Lena gleich als erstes antraben auf dem Reitplatz. Von der Weide aus konnten wir einen kleinen Blick auf den Reitplatz werfen, nicht auf den Ganzen, aber zumindest auf den Teil, wo die spannendsten Teile stattfanden. Aber zum Teil war uns das auch egal, das frische, saftige Gras erforderte unsere ganze Aufmerksamkeit.

Patrick und ich waren als 2. Team dran. Thema bei uns war einerseits das richtige Sitzen, da Patrick immer wieder mal Rückenschmerzen während dem Reiten oder nachher hat. Damit verbunden war auch das Einwirken durch gefühlvolle Verlagerungen des Körpers auf mich, damit ich schon im Voraus weiss, wo es durchgeht und was Patrick möchte. Andrea bedient sich dabei einer bildhaften Sprache, sodass die Reiterinnen und Reiter sich das bildlich vorstellen können. So musste sich Patrick zum Beispiel vorstellen, dass seine Beine durch 2 komplett mit warmem Wasser vollgesogene Badtücher ersetzt seien, die an der Hüfte angemacht sind und weich herunterhängen. Oder ein anderes Bild war eine Kugel in der Hüfte, welche ganz wenig nach links oder rechts vorne rollt und damit mir schon den richtigen Impuls für den Richtungswechsel gibt. Auf dem 4-blättrigen Kleeblatt übten wir dies dann ausführlich. Dies können wir dann auch Zuhause üben, auch wenn der Platz dort nicht ganz so gross ist. Zum Schluss gab es dann noch ein paar Runden im Trab um die Figur herum.

In der letzten Lektion vor der Mittagspause musste unser Jüngster zusammen mit Christina dran. Er muss ja das ganze Handwerk rund ums Reiten zuerst erlernen und auch die richtigen Muskeln aufbauen und trainieren. Da Christina auch zum ersten Mal ein junges Pferd von Grund auf ausbildet, muss auch sie die entsprechenden Techniken und Hilfen lernen. Nach dieser Stunde verschwanden dann alle Menschen, keine Ahnung, wo die hingingen, aber sie liessen uns wenigstens in Ruhe. Nach einer Weile kamen sie wieder zurück, zusammen mit 2 weiteren Isländer, dem Kjartan und der Gusta. Ersterer war schon auf dem Kipferhof in den Ferien, wie mir Herjann erzählte. Leider kamen die beiden nicht zu uns auf die Weide, sondern blieben jeweils auf dem Platz, auch wenn sie nicht dran waren. Den Abschluss machte Herjann zusammen mit Leila, das sah echt gut aus, was ich so erblicken konnte. Komischerweise verschwanden nach dieser Stunde wieder alle und kamen erst später zurück, was die wohl in der Zwischenzeit getrieben haben, hm, jedenfalls sahen sie alle so erschöpft aus. Aber jetzt wollten die uns doch tatsächlich wieder in den Anhänger verladen, aber nicht mit mir! Mir – oder besser gesagt uns allen – gefiel es auf der Weide und daher wollte ich nicht so brav wie am Morgen einsteigen. Aber schlussendlich stieg ich dann doch ein, wollte ja nicht alleine hier bleiben.

Am Sonntag – nach einer wiederum kurzen Nacht – begann das ganze Spiel von vorne, allerdings zeitlich etwas später und ohne Ylur, er blieb heute zuhause, seine Lektion fand ganz am Schluss auf unserem Reitplatz statt, da Christina ja in erster Linie auf ihrem eigenen Platz mit Ylur arbeitet. Die Reihenfolge war heute anders, sehr zur Freude von Tilvera, sie hatte befürchtet, dass sie wieder als erste dran muss, aber sie war dann heute die Letzte, vor der Heimfahrt. So startete zuerst Gusta mit Sonja, dann kamen Kjartan mit Cornelia und dann Herjann mit Leila an die Reihe. Nach der Mittagspause waren dann ich mit Patrick und Tilvera mit Lena dran. Also fast umgekehrt zum ersten Tag, aber eben nur fast. Am Samstag war das Wetter noch sehr angenehm, heute war es schon einiges wärmer und es hatte auch viel mehr Fliegen und Brämen, zwischendurch war es echt schlimm. Wir mussten sogar noch einen kurzen Boxenstopp während unserer Stunde einlegen, Patrick war etwas zaghaft mit dem Insektenschutzmittel, also gab es nochmals eine Ladung drauf, dann war besser. Ich will euch jetzt nicht alles erzählen, was wir in der 2. Lektion gemacht haben, wir werden die Übungen zuhause alleine oder in der Reitstunde machen, ich berichte euch dann in einem späteren Beitrag davon.

Eigentlich wäre es das dann gewesen, alles war schon eingepackt und wir hätten nur noch einsteigen müssen, aber: Christina als Fahrerin und Patrick als Einweiser haben es einfach noch nicht so im Griff und so stand der Anhänger plötzlich an einem Ort, wo es weder vorwärts noch rückwärts ging. Mit Hilfe von Sonjas Mann und Sohn konnte die Situation gelöst werden. Allerdings fuhr die Kölliker Equipe schon mal zurück um die Lektion mit Ylur zu machen, Patrick kam mit René wieder zurück, um uns zu holen. Ich muss gestehen, ich war schon etwas schadenfreudig, konnten wir doch etwas länger hier auf der Wiese bleiben. Und jetzt kommt noch das Beste: die Ausrüstung für die Lektion mit Ylur war hier im Anhänger, sie konnten die Stunde erst nach unserer Rückkehrt machen.

Ihr seht, wir hatten einen tollen, lustigen, intensiven, aber auch turbulenten Stallausflug, welchen aber alle genossen haben und ich habe so mit einem Öhrchen gehört, dass es nächstes Jahr wieder einen Kurs in dieser Zusammensetzung geben wird, wir sind gespannt. Ach ja, weitere Bilder und vielleicht auch ein Video vom Kurs folgen.


Fotos von Ylur’s Ankunft

Ylur ist jetzt seit 2,5 Wochen in unserer WG und er hat sich schon ganz gut eingelebt. Natürlich ist noch vieles neu für ihn, gerade auch was den Reitschulbetrieb betrifft, das war er sich bisher nicht gewohnt. Aber er ist jetzt der grosse Star bei allen Reitschülerinnen, allerdings weiss er noch nicht so genau, wie man sich zu benehmen hat und er ist halt auch sehr neugierig. Daher gehe ich dann jeweils mit ihm auf den Auslaufplatz, damit wir die Reitschülerinnen nicht stören beim Striegeln und Bereitmachen unserer WG-Genossen und mache ein wenig Privatunterricht mit ihm.

In der Zwischenzeit hat nun Patrick auch endlich die Fotos aussortiert und eine kleine Galerie zusammengestellt.

Auf dem unteren Foto ist Ylur gerade mal 4 Tage alt und geniesst das gemeinsame Fressen mit seiner Mutter Tilvera.


Willkommen Ylur!

Wir haben ein spannendes und intensives Wochenende hinter uns. Fast auf den Tag genau 3 Jahre nach meinem Einzug in die Kipferhof-WG begrüssen wir ein neues Mitglied bei uns: Ylur, der Sohn von Tilvera, kam nach rund 3.5 Jahren von der Fohlenweid zurück nach Kölliken. Ylur wurde am 18. April 2017 geboren, also 1 Jahr vor meiner Ankunft und ich kannte ihn daher noch nicht, allerdings hat mir Tilvera sehr viel von ihm erzählt und Fotos gezeigt und ich war deshalb sehr gespannt auf ihn. Am Samstagmorgen war es also soweit, wir waren alle sehr angespannt. Damit Ylur die lange Fahrt aus der Ostschweiz nicht alleine machen musste, machte sich Tilvera zusammen mit Christina und einem befreundeten Pärchen auf den Weg. Kurz nach 11 Uhr trafen sie dann alle zusammen wieder in Kölliken ein. Reykur, Herjann und ich begaben uns schon mal auf die Wiese, um die Willkommensparty vorzubereiten und damit Tilvera mit ihrem Ylur vorgängig noch eine kleine Stallbesichtigung machen konnte. Nach dem Rundgang fand dann die grosse Begrüssung auf der Wieso statt, aber Ylur interessierte sich zuerst nur für das saftige Gras. Erst nach ein paar Minuten fanden die ersten friedlichen Beschnupperungen statt. Natürlich musste sich Ylur auch mal etwas umschauen und so entdeckte er auch die Nachbarspferde und Ziegen, es gibt halt wieder viel Neues für ihn zum Entdecken. Klar kannte er ja den Hof von seinen ersten Lebensmonaten, aber durch den Umbau hat sich doch einiges verändert und ich war ja damals auch noch nicht hier.

Da wir immer noch am Anweiden sind, wir dürfen erst seit rund 2 Wochen auf die Weide, hiess es dann nach schon nach etwa 3 Stunden zurück in den Stallbereich. Während sich Ylur auf der Weide vor allem an Herjann orientierte und alles sehr friedlich war, ging nun die Post ab und die Begrüssungsspiele begannen. Davor hat mich Patrick gewarnt, dass es jetzt mit der Ruhe etwas vorbei ist, aber wir werden ihm dann schon beibringen, dass wir bei unserem Schönheitsschlaf nach dem Mittagessen nicht gestört werden wollen.

Natürlich beginnt jetzt für Ylur auch der Ernst des Lebens, nachdem er auf den Fohlenweid vor allem seine sozialen Kompetenzen auf spielerische Art und mit Altersgenossen gelernt hat, beginnt jetzt die Ausbildung zum Reitpferd, eine intensive Zeit auch für seine Besitzerin Christina. Ich habe schon ein Gerücht gehört, dass er seinen eigenen Blog über die Ausbildung und seine Abenteuer führen wird. Auch ich werde meinen Beitrag zu seiner Ausbildung leisten, oft sind ja Tilvera, Herjann und Reykur unterwegs und somit wir beide alleine zuhause, also beste Voraussetzungen für Spezialaufgaben. Als erstes werde ich ihn mal unseren Nachbarpferden vorstellen und ihm zeigen, was man in der Freizeit so alles in Kölliken unternehmen kann.

In den nächsten Tagen gibt es dann noch eine Fotogalerie und vielleicht auch das eine oder andere Video, aber Patrick muss zuerst die Fotos aussortieren, hat er doch am Wochenende etwa 800 Fotos geschossen, die können wir euch hier natürlich nicht alle zeigen, zumal sind auch nicht alle gut geworden und viele sind auch ähnlich, aber es hat auch sehr viele gute Fotos darunter, was ich bis jetzt gesehen habe, ihr dürft also gespannt sein.


Frühlingsbeginn

Während Anfang Februar noch winterliche Verhältnisse und Temperaturen herrschten und wir uns pudelwohl fühlten, scheint seit ein paar Tagen der Frühling da zu sein, obwohl er ja meteorologisch erst morgen und astronomisch sogar erst in 3 Wochen beginnt, aber die Temperaturen scheinen für die Reiter schon etwas angenehmer zu sein als vorher, am schönsten ist es allerdings, dass die Tage deutlich länger werden. Dafür beginnt jetzt dann wieder die Phase des Fellwechsels, da werden sich unsere Besitzer und Reiter sehr freuen 🙂 

Es war ja ein wirklich toller Winter dieses Jahr, mit viel Schnee, und natürlich haben nicht nur wir tolle Winterfotos gemacht, sondern auch viele andere Isi-Besitzer. Der Verein Islandpferde-Vereinigung Schweiz hat daher einen Aufruf für Fotos gemacht und hat diese nun auf seinem Blog veröffentlicht: Was für ein Winter! Da findet ihr nicht nur ein Bild von mir, sondern auch von Reykur. Man erkennt auch, dass es an einigen Orten noch viel mehr Schnee hatte als bei uns, was natürlich nochmals tollere Bilder gab. Auch an den Action-Bildern können wir noch etwas arbeiten, da waren wir einfach meistens unter uns und meistens kein Fotoapparat in der Nähe, aber wir müssen uns ja auch noch etwas steigern können 🙂 Ach, hätten wir doch jedes Jahr so viel Schnee und dann vielleicht auch etwas länger.

Bei uns auf dem Hof hat sich auch noch einiges getan, Mitte Januar wurde die Stallerweiterung geliefert und aufgebaut. Hier schon mal ein erstes Bild, zwischenzeitlich sind auch die Seitenwände und ein Teil der Beleuchtung montiert. Sobald alles fertig ist, zeige ich euch dann weitere Fotos.


Schneetag

Wie ihr seht, geniesse ich den Schnee in vollen Zügen, es ist einfach nur herrlich, endlich Bedingungen, welche zu uns Isländer passen. Der gestrige Tag gehört bereits jetzt zu meinen Lieblingstagen in diesem Jahr, wir machten gestern wohl einer der schönsten Ausritte seit ich in der Schweiz bin. Zusammen mit Herjann (geritten von Leila) und Tilvera (geritten von Lena) machten Patrick und ich zu sechst einen wunderbaren Ausritt durch den Schnee. Da es im Wald zu gefährlich war (zahlreiche Bäume lagen am Boden) führte uns der Weg auf Feldwegen auf der Ebene Richtung Oberentfelden. Da war eine wahre Völkerwanderung unterwegs, es zog viele Leute nach draussen, zum Teil mit Schlitten, Pferden, Hunden. Anfangs Dorf ging es dann über den Bahnübergang in Richtung Golfplatz, aber da war zum Glück niemand am Spielen, sodass wir nicht auf die herumfliegenden Golfbälle achten mussten  🙂 Nach ein paar Hundert Meter ging es dann wieder in Richtung Kölliken weiter auf schneebedeckten Wegen (obwohl wir uns nicht sicher waren, ob da wirklich überall ein Weg war, aber die Leute hatten zumindest schon einen Weg gepfadet). Ab hier wechselten wir dann zwischendurch in den Galopp, was für ein Gefühl auf dieser weichen Unterlage und ich glaube, auch meinem Besitzer gefiel es, obwohl er beim galoppieren noch nicht so sattelfest ist, aber wir arbeiten daran. An der Uerke entlang und an der Badi vorbei führte uns der Weg ins Kölliker Oberdorf, wo wir dann auf die andere Dorfseite wechselten und gemütlich nach Hause ritten. Ich weiss nicht, wie lange wir genau unterwegs waren, Patrick hat auch vergessen, seine Reit-App zu starten, aber ich vermute, so 2 Stunden war wir locker unterwegs und es hat so viel Spass gemacht, gerade in dieser Konstellation. Patrick hat zwar die Reit-App vergessen, dafür hatte er aber die GoPro montiert, doch leider hält der Akku bei Daueraufnahme nur gut eine Stunde, sodass leider die spannendsten Abschnitte (mit dem Galoppieren) nicht mehr drauf waren.

In der Galerie findet ihr weitere Schnee-Fotos 🙂